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Ich bin hardcore-mässig am Lesen. Und gestehe: Nie, einfach nie, hätte ich dieses Buch gekauft. Schon das Titelbild war einfach… too much! Ich kann mich erinnern, dass ich vor wirklich vielen Jahren, so mit 17 oder so, nicht nur Musenalp gelesen habe, sondern auch Groschenromane äh hüstel genauer Liebesromane. Ja, die grauenhaften dünnen Heftchen, die nicht mal Bücher waren, so ähnlich wie die (wenigstens legendären) Jerry Kotton Heftchen. (Bitte, bitte bloss nicht weitersagen, das ist wirklich furchtbar peinlich! Genau wegen solch krassen Beichten bin ich hier ja anonym unterwegs… )
Irgendwann, als ich vermutlich gerade bei Cat Stevens „The first cut is the Deepest“ schluchzte und heulte und meinen ersten Liebeskummer hinter mich gebracht habe, war die Zeit der Julia, Bianca, Romana, Tiffany, Baccara whatevername-immer-mit-happy-end-Heftchen vorbei. Stöhn, wie peinlich sind schon nur diese Namen (bitte bitte, schreib‘ mir nicht du liest Baccara immer noch… ähm, grummel grummel, bitte schreib mir auch nicht, wenn du Tiffany heisst. Ist vielleicht besser. Für mich).

Ich habe mich dann richtigem Lesestoff zugewandt. Also, nicht so Zeugs wie „100 Dinge, die du gesehen haben musst“ oder „100 Aktivitäten, die du gemacht haben musst“ oder „100 Dinge, die jedes Paar einmal tun sollte“ – ich kann mir da grad nix aber auch gar nix drunter vorstellen… hm, nur „einmal tun sollte“, hm, hat das was mit Sex zu tun (?)… ihr wisst schon, in ’nen Swinger-Club gehn? (no way) … oder sich in die Flugzeugtoilette klemmen und …? (igitt, Bakterienalarm) … oder sich auf der Rückbank des Autos zu lieben? (meine Güte, das hätten wir jung tun sollen. Jung! Ohne Gefahr für Hexenschuss und so… fällt mir doch grad ein, so’n Gefummel im Auto hätt‘ ich schon noch auf Lager… hahaha, wollt ihr mehr? Abstimmen auf dem Kommentarfeld… mal schaun was sich da machen lässt…) – Übrigens krieg‘ ich hier aufm Sofa gleich Kreischanfälle, ich habe mir meine Gedanken ganz bewusst vor dem Lesen des Buchbeschrieb hier notiert (um natürlich völlig unabhängig mir da so zuerst meine Gedanken zu machen) und was lese ich: Mitmachcharakter durch Ankreuzmöglichkeit auf jeder Seite. Hahaha… – Swinger-Club „check“, Sex in der Bordtoilette „check“, Fummeln auf der Rückbank „check“… hach, was habe ich heute nur für eine launige ja dreckige Fantasie (die Pferde gehn‘ mir durch, eindeutig, ich kringel mich schon fast aufm Sofa). Das Buch ist viel braaaaaaver als ich!! (Ihr wisst ja: Brave Mädchen kommen in den Himmel, böse überall hin. Check?)
„Lustige Fotos im Automaten machen, den Ort besuchen, an dem ihr euch zum ersten Mal geküsst habt, gemeinsam in die Therme gehen – da sind nur drei von vielen Dingen, die jedes Paar einmal tun sollte.“ – Hä?! Lustige Fotos im Automaten… ? Gemeinsam in die Therme gehen… hm. Her mit der Bakterien-Bordtoilette!!

Meine Güte schweife ich ab. Also. Natürlich. Es geht um die Plejaden. Um die sieben Schwestern. Die sieben Bücher. Ich bin ihnen verfallen. Mit Haut und Haar. Es ist höchst spannend, wie die Autorin Realität (Geschichte) und Fiktion miteinander verwebt. Ich bin dauernd irgendwas am nachgucken, Musik hören, …
- … Edvard Grieg, Peer Gynt Suite No. 1 geniessen…
- Edvard Grieg, Solveig’s Song (für mich fast lieber ohne Gesang… obschon, das ist auch schön, aber kaum zu schauen: Klick) Liebe Mam: So han i doch amigs ofem Chriesiboum gsonge 🙂 … aso fascht.
- über Heitor da Silva Costa lesen…
- … über die Geschichte der Christusstatue in Rio de Janeiro staunen
- The Sailor’s Hornpipe (schönste Version auf YouTube) hören
- … und … und … und
Gehörst du auch zur Fangemeinde? Ich habe das Glück erst spät dazugestossen zu sein, es sind schon fünf Bücher veröffentlicht, die ich mir auf die nächsten Jahre – äh Tage – verteilen kann, um dann nächstes Jahr Buch 6 und übernächstes Jahr Buch 7 zu verschlingen.
Mädchen, das überall hinkommt, schickt leicht unsittlichen Beitrag zum Samstagsplausch von Andrea Karminrot und zum Wochenglück von Fräulein Ordnung.
PS.
„Hasi?“
„Ja?“
„Du, … hast schon mal…, na ja… du weisst schon, auf der Rückbank eines Autos…?“
„Hhhhmmmmmm.“
„Hasi?!?“ … „Hasi… ?“
…
Stille.
Hahaha! Also ich, ich habe nicht …, auch nicht in der Umkleidekabine. Aber Groschenromane gelesen, einmal in meinem Leben, als wir – ich damals 17 – in der Bettmeralp in den Herbstferien waren. Der Pfarrer hat das Häuschen vermietet und es hatte nur Groschenromane. Julia und Dr. Irgendwer. Kommt mir vielelicht noch in den Sinn … Eine Woche lange, oder waren es zwei? Es war genug für ein ganzes Leben. HimmelArschundZwirn. Ahhhh. Dr Stefan Frank. Die Sieben Schestern kenne ich nur als Türme in Moskau. Liebe Grüsse von mir
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Hahahaha… Dr. Stefan Frank. Natürlich. In solchen Romanen gibt’s ja wohl haufenweise Ärzte (jeder Gattung: Hausarzt, Oberarzt, Chefarzt, Klinikarzt)… schönes Wochenende. Liebe Grüsse, Sibylle
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OMG! Denise Romane in den 80ern und zum Ausgleich John Sinclair… nun ist es raus *puh
Nun hast du mich aber neugierig gemacht auf diese Roman Reihe und ich habe sie mal auf meine Leselist gepackt.
Vielen Dank für diesen amüsanten Post, ich saß kurz mit dir auf der Couch und hab mich mitgekringel und einen Ohrwurm habe ich jetzt auch noch … ich geh jetzt mal die Cat Stevens Kassette rauskramen … jaaaaa ich habe ihn noch, den guten alten Kassettenrekorder 🙂
Liebe Grüße
Ivonne
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Woohoooo! Einen Kassettenrecorder. Fantastisch. Cat Stevens finde ich bis heute schön. Und Supertramp. Und Roger Hodgson. Viel Spass beim Musik hören. Herzlich, Sibylle
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Nachtrag zum Kommentar vom 17. Feb.
Habe mir den ersten Teil als Hörbuch gekauft ….gefällt mir richtig gut! Danke für den Tip
Gruß Ivonne
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Aaaah. Schön gefällt’s dir. Vorsicht: Suchtgefahr 😊
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Ja, sehr :)))
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