Weisst du, was ein Memes ist? Ein Mem ist (offensichtlich) ein Bewusstseinsinhalt (z. B. ein Gedanke – Anmerkung der humoristischen Redaktion: wer hätte das gedacht… ?) der kommunikativ weitergegeben wird. „Der Moment, in dem …“ – genau so beginnen diese Memes.
So einen Memes-Moment hatte ich diese Woche, zu meinem Entzücken. Aaaalsoooo, der Moment, in dem ich merke, dass ich mit meinen 42 Jahren (das war die Lüge) und Gelenk-irgendwas-Schmerzen trotzdem noch fiter bin als die 21-jährige Jelena. Und, um einiges humorvoller und fröhlicher. Obwohl – wäre mir die kleine Frau mit asiatischen Wurzeln so auf die Pelle gerückt, wäre mein Humor wohl auch bald auf der Strecke geblieben. Jelena jedoch hat es irgendwie provoziert… doch alles von Anfang an.
Warum sich Yoga und Hip Hop duellieren, habe ich hier schon mal beschrieben: Klick. Nun, es steht unentschieden. Yoga geht weiter und endlich habe ich einen Hip Hop Kurs gefunden, der auch durchgeführt wird. In Zürich. So kam es, dass ich an einem Tag meiner Woche in einem Tanzsaal stand. Und dachte, was wohl alle dachten. „Waaas?“, diese kleine Frau mit stämmigen Beinen und Hüftgold ist unsere Hip Hop Lehrerin? (Äh, nichts gegen stämmige Beine und Hüftgold… nur, genau so stellt man sich Hip Hoper eben genau nicht vor).
Ich bin sicher, Jelena hat genau das auch gedacht. Und ist in etwa das pure Gegenteil. Gross, blonde Strähnen, meistens leicht mürrisch blickend – dann eher unsympathisch, wenn nicht mürrisch blickend sympathischer, aufgespritzte Lippen, viieele Tätowierungen. Und so unfit wie… Baloo, wollte ich grad schreiben, aber Baloo ist gar nicht so unfit. Also sagen wir, wie… Garfield. Jedenfalls wurde die Jelena von der – sagen wir ihr Asiatin, dauernd angefeuert, Liegestützen durchzuhalten, Bauchmuskeln zu halten, den „running man“ richtig zu springen, 7 8 9 10 – du schaffst es Jelena… und um den Vogel abzuschiessen, Zeichen gebend, dass Jelena doch wohl nach all diesem Drill bei den ersten Tanzschritten lächeln könnte (oder zumindest die Mundwinkel nach oben zeigen dürften).
Und wir anderen? Geschummelt bei den Liegestützen (hey, ich kam gar nicht nach, so schnell zählte sie…), Beinübungen knapp erfüllt, zittrige Bauchmuskeln, Kick beim „running man“ statt Tritt, ein bisschen Erbarmen mit Jelena, schwitzend am „sliden“, „bouncen“ zu gutem Sound – und oouuh yeah, dadurch das volle Programm an Muskelkater am Tag drauf.
Und, eben diesen entzückenden Memes-Moment. Was nicht wirklich mit Schadenfreude zu tun hatte, sondern eher mit Erleichterung, dass ich da nicht komplett hinterher hip-hoppelte.

„Running woman“ springt zum Samstagsplausch von Andrea Karminrot und zum Wochenglück von Fräulein Ordnung.
Oh man…Ich wusste gar nicht, das es so einen Kurs gibt. Ich bin zufrieden, wenn ich es endlich mal zum Yoga schaffe.
Deine Mems gefallen mir aber. Ich mag es bei dir zu lesen. Fast jedesmal habe ich am Ende ein Grinsen im Gesicht. Und das tut einfach gut. Danke.
Schönen Sonntag noch
Andrea
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Solche Momente gibt es: Ich war mal im Skilager mit einer Klasse, musste eine Skiklasse übernehmen (wo ich doch viel lieber in der Küche bin). Da haben sich die Jungs beklagt, dass sie eine alte Skileiterin hätten. Ich war sooooooooo sauer und beleidigt!
Dann ist mir eingegefallen, dass dieser lahmarschige Schüler (echt jetht!) erst Mal soviel Energie zeigen solle wie ich, bevor ich überhaupt dran denke, mich mit ihm abzugeben. 🙂
Bleib dran! Liebe Grüsse!
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