Neulich hab‘ ich mit einer Freundin über „Besitz“ gesprochen. Besitz kann nicht nur erfreuen, sondern auch belasten. Jeder Besitz bindet in irgendeiner Form Energie. Aufmerksamkeit, Pflege (und wenn es nur das drum herum staubsaugen ist…), Unterhalt und Platz. Ganz konkret ging es um Freunde, die ein Ferienhaus besitzen, aber nur noch zum Arbeiten (Gras mähen, Reparaturen ausführen…) hoch gehen. Und jedes Mal so reinigen müssen, dass wieder Gäste ins Haus könnten. Es tönt nicht mehr nach Freude. „Sie können es ja verkaufen“ – meinte meine Freundin. Ich kenne sie gut genug, um zu wissen, dass sie genau das tun würde. Und damit auch loslassen würde. Warum nur halten die meisten Menschen dennoch an solchem „Besitz“ fest?

Wenn ich Zeit habe, bin ich gern auch in virtuellen Zeitungen. So bin ich also darauf gestossen: 10 Things To Do the First 10 Minutes of Your Day. Nun denn…
- Don’t hit snooze: Nein, ich drücke kaum je die Schlummertaste. Bin also voll im Rennen – was nicht heisst, dass ich leichtfüssig aufstehe
- Write something down: Gute Ideen oder gute Träume im Schlaf? Hahaha, also gute Ideen träume ich nie. Und was ich träume, weiss ich nicht mehr. Und wenn ich es doch mal noch weiss, dann wüsste ich es lieber auch nicht
- Forget yesterday, focus on today: Still stressed about things that happened yesterday? Why? You can’t change it so let it go. Das wäre bei mir dann eher am Abend. Im Bett liegend. Der Tag geht nochmals durch den Kopf. Gedanken bleiben irgendwo hängen. Ab jetzt: Let it go. (Loslassen!)
- Think of something you’re grateful for/excited about: Ganz schwierig am Morgen früh (ich bin sicher, wenn ich mal pensioniert bin, kann ich nicht mehr ausschlafen… aus reiner Gewohnheit! Grrrrhhh!!)
- Leave your phone alone: Absolut kein Problem. Hier wird sogar nur für die ersten 10 Minuten plädiert. „Do yourself a favor and log at least 10 minutes of life sans screen time first thing in the morning.“ Da ich nicht die Welt retten muss, check ich am Morgen früh nach dem Aufstehen auch keine Mails… ganz einfach!
- Drink a glass of water: Unbedingt. Und wenn ich ins Büro fahre, habe ich nach der Ankunft schon 6 dl Wasser im Zug getrunken. Damit die Bandscheiben genug abkriegen, auch wenn ich dann im Büro „vergesse“ zu trinken. (Kein Witz, wer zu wenig trinkt, versorgt insbesondere auch die Wirbelgelenke im Rücken schlecht…)
- Get some natural light: Das wäre dann die Stelle, an der ich die Winterzeit offiziell nochmals anklagen kann…
- Stretch: Zählt da „Socken anziehen“ in Verbindung mit einem Alter von ü40 auch? Denn Socken anziehen ist doch wohl für über 40-jährige das Morgendehnen, oder?
- Make the bed: Jetzt wird’s ernst, Veto! Opposition! Einsprache! Geht gar nicht! Mach ja nicht dein Be-he-ett! Das muss zuerst ausgiebig lüften. Ich zitiere: „Ein ordentlich gemachtes Bett erleichtert den Milben das Überleben“ und „Denn die über Nacht durch Schwitzen angesammelte Flüssigkeit kann unter der zusammengelegten Bettdecke nicht richtig entweichen und die hohe Luftfeuchtigkeit in der Decke und Matratze bleibt erhalten.“
- Do something you don’t want to (and cross it off your list): Ich. führe. keine. todo-Liste. Punkt.
Keine 1.5 Millionen Milben dafür Gedanken zum Loslassen und die ersten 10 Dinge der ersten 10 Minuten gehen zum Samstagsplausch von Andrea Karminrot und zum Wochenglück von Fräulein Ordnung. Die Himmel versuche ich mal wieder bei Die Raumfee zu verlinken.
Ich gehe jetzt grad ein Glas Wasser trinken. Liebe Grüsse von Regula
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Auf deine Gesundheit! Grüessli, Sibylle
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Das sehe ich ähnlich. Wenn ich könnte würde ich sofort aufhören. Aber leider… Die meisten wollen aber lieber mehr Geld mit nehmen. Ich möchte gesund bleiben und mich nicht durch Stress, etc. fertig machen lassen. Aber das muss jeder für sich beschließen.
Dir eine schönes Wochenende und herzlichen Gruß Sylvia
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Das mit den Milben ist meine Ausrede, das Bett nicht zu machen. 😀
Aber danke für den Hinweis mit den Bandscheiben – den Zusammenhang kannte ich noch nicht. Daher: Prost!
Liebe Grüße
Sabrina
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Das Bett zum Lüften bereit machen, ist doch das Bett machen… 😇 Liebe Grüsse, Sibylle
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…sehr interessant und unterhaltsam geschrieben…und ich stimme in vielem zu…bis hin zum Bett nicht machen, mache ich schon seit Jahren nicht, nur durchschütteln, aufdecken, lüften…
wünsche dir einen schönen Sonntag,
liebe Grüße Birgitt
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Danke Birgitt – und den schönen Sonntag wünsch‘ ich dir auch. Herzliche Grüsse, Sibylle
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Lieber mit Milben im Bett als ganz alleine….
Ach ja, diese Tipps… Ich mach mir so gerne meine eigen Regeln…Wie sagte Erich Mühsam?“Gott, Leben, Brunst, Rausch, Chaos“ Das vielleicht mein einziger Tipp ( für Pensionierte ). Irgendwann, so geht es uns allen, hörst du das vorletzte Signal…
In diesem Sinne gute Nacht!
Astrid
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… ja das Leben will offenbar optimiert werden – auch mit Listen (oder müsste ich schreiben vor allem mit Listen?) … für mich bedeutet das gelegentliche Inspiration, je nachdem mal Ausprobieren, das mitnehmen, was mir gefällt und den Rest bleiben lassen. Ohne schlechte Gefühle. Liebe Grüsse, Sibylle
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hihi..
sehr interessant..
trinken..ok.. ich trink viiiel zu wenig
mein Bett decke ich auch nur auf
und früh in Rente gehen??
(mich betrifft es nicht aber ich weiß was es heißt mit wenig Rente ( WWR ) auskommen zu müssen )
und wenn man dann in Rente ist….
mein Mann sagte immer..dann hat man die Arbeitnehmer Krankheit ..
man steht auf wie gewohnt antatt länger liegen zu bleiben …
Snooze.. noch mal rumdrehen.. hach ist das schön 😉
liebe Grüße
Rosi
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Liebe Rosi – ich hoffe, ich werde dann mal verschont von der „Arbeitnehmer-Krankheit“. Ich wünsche dir eine schöne Woche, herzlich, Sibylle
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