Ein kurzer Blick auf den Sonntagabend muss doch noch gemacht werden. Da unser rendez-vous erst um 20 Uhr war, fanden wir uns mit grossem Hunger und Lust auf einen Aperitif in Genf wieder. Den Jet d’Eau haben wir auf dem Weg in die Altstadt „mitgenommen“, wunderschön der Mont Blanc im Hintergrund.
Irgendwie hat es uns in die Bar des Ritz-Carlton verschlagen. Das Glas Weisswein wurde mit grossem Stil kredenzt (!). Ein Aperitif-Plättchen mit Oliven, Popcorn (natürlich mit spezieller Gewürzmischung…) und Cashew Kerne mit Trüffelstückchen (so intensiv, dass auch ich den Geschmack einwandfrei identifizieren konnte) wurde stilvoll gereicht :-).
Der Montag führte uns dann von Genève nach Seyssel. Wir hatten die Wahl zwischen dem itinéraire sportif und dem Weg „fort trafic“. Kurz überlegt, ob ich sportlich genug für den sportlichen Weg bin. Die schweren Lastwagen haben so abgeschreckt, dass die Antwort klar war. Ein Auf und Ab an Höhenmetern war uns gewiss, jedoch auch wunderschöne Herbstlandschaft. In Seyssel dann gelernt, dass in Frankreich eine Reservation für die Übernachtung im Oktober nötig ist – zumindest wer mit dem Fahrrad unterwegs ist. Im Camping in einem „mobile home“ untergekommen. Die Wahl zwischen den beiden am Montag geöffneten Restaurants fiel uns einfach: Die tunesisch-stämmige Französin mit dem klitzekleinen Lokal. Herrlichen Couscous au Poulet und au Merguez gegessen. Absolut kein Foodie-Foto gemacht – ich werde nie den Blogger-Olymp erreichen… 😉 – da der dampfende Couscous im Tontopf und die wohlriechende Sauce im anderen Tontopf das leicht frierende Herz so erwärmten, dass Essen viiiieeeel wichtiger war. Gelernt, dass marokkanischer Rotwein exzellent ist (überhaupt gelernt, dass es marokkanischen Wein gibt!)
Das Konfekt mit starker Rosennote zum Nachtisch haben dieses tunesische Essen perfekt abgerundet. Yummie!
Dienstag dann: Seyssel – Les Avenières. 80 km in den Beinen. Doch die Ankunft im Domaine du Manier entschädigten für die letzten 10 anstrengenden Kilometer, die uns weg vom Rhoneradweg geführt haben. Aus gestern gelernt, haben wir das Zimmer schon am Vortag gebucht. Und freuen uns jetzt auf den „Table d’Hòtes“. Der gegen 20 Uhr startet… der Tisch jedenfalls ist schon hübsch gedeckt.
Freu‘ ich mich aufs Essen!