Welcher Teufel. [???]

Irgendwann dämmerte es mir. Da war es bereits zu spät. Denn eine Umkehr wäre wohl ebenso „teuflisch“ gewesen, wie weiter zu gehen. „Bireweich!“ Wie konnte ich bloss so nicht über die Nase hinaus studieren? Oder anders gefragt, welcher Teufel hat mich geritten, als ich auf dem Höhenwanderweg vom Brienzer Rothorn Richtung Brünigpass meinte, wir könnten ja so gaaaanz spooontaaan nach Brienz – an den Brienzersee – wandern. Die wunderbare Farbe des Sees raubte mir schlicht meinen Verstand.

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An unserer Mittagsrast aber war die Welt noch völlig in Ordnung. Hier trafen wir auf einen Jäger im Jagdhüttli, der uns auf seinem Sonnendeck Tisch und Bank aufstellte und über die Tierwelt berichtete… vor zwei Wochen waren gut und gern 20 Steinböcke am Grasen… und Vorsicht vor den Vipern, die sind giftig und verbergen sich in den Steinen unter den Hütten… beides mit Fotos „belegt“ (wunderschön)… (aber kein Schlangenkopf wollte rausgucken, schade)…

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… nach unseren Sandwiches wurden wir mit Kaffee und Keksen „bewirtet“, den Schnaps haben wir ausgeschlagen.

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Hier war dann „irgendwann“. „Bireweich„! Herrje, runterwandern vom Rothorn, dem höchsten Berg im Kanton Luzern, zum Brienzersee ist übersetzt exakt 1’785 Höhenmeter Abstieg. Meine Kniegelenke applaudierten. Genau in diesem Moment.

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Unten angekommen ging’s wieder hoch – mit der Brienzer Rothorn Bahn. Zum Glück. Der Aufstieg war nämlich mit fünf Stunden Wanderzeit angeschrieben.

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Du möchtest wissen, wie es mir am anderen Tag – Sonntag – gegangen ist? Ich sage es so: Ich war an einem Apéro. Neben mir sass Margrith. Wir sind ziemlich zeitgleich aufgestanden. Es hat genau gleich ausgesehen. Nur. Margrith ist über 70 und kann nicht mehr gut gehen (und aufstehen)…

Meine Woche schicke ich zum Samstagsplausch von Andrea Karminrot und zum Wochenglück von Fräulein Ordnung.


10 Gedanken zu “Welcher Teufel. [???]

  1. Da hast Du Dir wirklich eine Menge vorgenommen. Ich kann mir gut vorstellen, wie Du am nächsten Tag aufgestanden bist… Aber schön war es doch bestimmt!
    Liebe Grüße
    Andrea

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  2. Die Frage ist ja, was hättest du mehr bereut? Das runterwandern? Oder das nicht runterwandern…. Was würde dir nachträglich mehr weh tun? Der Gehabte Muskelkater? Oder der nicht gehabte Muskelkater…..
    Herzlichst
    yase

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    1. Gute Frage! Das Gefühl, einfach so wohin zu wandern, was so gar nicht geplant war, hat mir meine „nomadischen“ Gefühle befriedigt. „Frei und ungebunden“ unterwegs sein, mag ich. Zu Fuss so weit runter… ganz ehrlich? Ich hätte meine Gelenke geschont, wären mir die Höhenmeter klar bewusst gewesen – hätte ich also nachgedacht. So viele Höhenmeter runter lieber mit dem Fahrrad 🚲. Herzlich, Sibylle

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