Gesucht: 5 – 6 Millionen. In harten Franken. Wenn gefunden, bitte an mich überweisen. (Ja, Illusionen darf man haben. Sie sind nicht immer gut. Und die hier ist geradezu lächerlich und, da so abstrus, formuliere ich sie einfach so mal eben). Was ich mit dem vielen vielen Geld tun würde? Etwas verklärtes und irgendwie romantisch illusorisches… nichts mit Wall Street, Yacht an der Côte d’Azur, Goldglitzer und so! Was ganz Altes, was vieeeeel Geld kostet und vermutlich noch mehr verschlingt, wenn man Besitzer davon ist.
Alles blättert ab, ist ein bisschen windschief und braucht eine sehr geduldige und liebevolle Hand – voller Geld. (Es wird nicht meine sein… )
Die Stiftung zieht ins Museum und erneuert den Stiftungsfond mit dem Verkauf dieses seit den 90-er Jahren leer stehenden wundervollen Gebäudes mit Park. (Nein, Garten kann man es nicht mehr nennen).
Die Vernachlässigung ist sichtbar. Die Böden uneben. Die Doppelverglasung der Fenster mit Zeitungspapier „isoliert“… noch das Herbstlaub liegt herum.
Ein letztes Bild der vorderen Veranda. Wer hier wohl bald sitzt?
Hin zu etwas anderem, das auch viele Illusionen beherbergt. Dem Sommer.
Denn, so finde ich, der Sommer hat eine schwere Bürde zu tragen. Gefühlt habe ich den Eindruck, dass alle Erwartungen und Hoffnungen des Jahres in genau dieser kürzesten aller Jahreszeiten erfüllt werden sollten. (In Mitteleuropa also in netto zwei Wochen…) Das zumindest wird mir von überall her suggeriert: Rezepte, Lebensgefühl, Dekoration, Festivals, Beach-Bar, luftige Kleider, Gefühle, alles auf unsere „time of the year“ – dem Sommer – abgestimmt.
Kommt hinzu, dass die „must-have-schönsten-Ferien“ des Jahres in genau den Sommer fallen. Was für eine Bürde so in die Ferien zu fahren. Das schwere Los des Sommers heisst ausserdem: Zu heiss, zu kalt, zu nass. Zu viele Erwartungen. Die Antwort: Cool an den Sommer rangehen.
Was ich im und am Sommer mag:
- Frische Früchte in Hülle und Fülle – Melonen, Nektarinen, Aprikosen, Himbeeren, Pfirsiche, … . Yummie!
- Kräuter frisch vom Garten
- Luftige Kleider (Röcke und barfuss laufen)
- Keine Handschuhe am Morgen aufm Fahrrad (10 ° ist meine persönliche Grenze)
- Früchte in süffigen Aperitifs am Samstagabend, hier in meiner Samstagabend Edition „Lillet Nektarine“
- Im See baden und den Bach runter. Oder im Bergsee. Der sieht zwar hier richtig kalt aus, letzten Samstag waren wir aber drin. Herrlich frisch!
- Die Power der Sommerhelligkeit (ich meine weniger Schlaf zu brauchen)
- Die längsten Ferien des ganzen Jahres!
- Das Schuljahr endet und der Schlendrian kehrt ein. (Kein Realien-abfragen, wie schön!)
- Es fühlt sich „alles“ lockerer an… bitte weiter so!
- Die Orchideen blühen
- …
Ja, ich bin ein bisschen vernarrt in die heimischen Orchideen. Es gibt sie auch in weiss. Nicht dieselbe Art. Und noch nicht auf der Berghäuschen-Wiese angekommen, aber heimisch im Berggebiet und sehr selten.
Meine Woche schicke ich zum Samstagsplausch von Andrea Karminrot und zum Wochenglück von Fräulein Ordnung. Den vernachlässigten Park und die Orchidee zur Gartenglück Linkparty von Ein Fachwerkhaus im Grünen.
Du sprichst mir aus der Seele. Keine Jahreszeit ist mit so vielen Erwartungen behaftet, wie der Sommer. Wobei ich eher der Frühlingstyp bin und der Sommer ist mir nicht ganz so wichtig. Aber über nichts wird mehr geredet als über das Wetter und immer ist etwas falsch daran. Ich arrangiere mich immer mit den Gegebenheiten, die ich täglich vorfinde, das hat sich bewährt und funktioniert gut. Lediglich über Wetterkapriolen, welche meinen Blumen an den Kragen wollen, da kann ich dann schon auch mal etwas weinerlich dreinschauen. Vielen Dank für den tollen Text und die wunderbaren Bilder. LG sendet Marion
LikeGefällt 1 Person
Ja, mein Sommer ist auch mit Erwartungen behaftet: Dass ich jemals wieder so ein gewisses Stück auf einer Bergwiese werde laufen können, z.B.
Das Haus ist wunderschön, aber einmal Ruine, nimmer mehr Ruine…
SchöneFerien weiterhin!
Astrid
LikeLike
Hallo Astrid, wünsche dir ganz fest, dass deine Erwartungen erfüllt werden. Herzlichst, Sibylle
LikeLike
Jetzt bin ich über Deinen Blog gestolpert…. Ich würde mich an der Villa beteiligen, wenn ich gewinne 😉 ich bin auch immer sehr wehmütig, wenn so schöne alte Häuser leerstehen. Im Navhbarort habe sie sogar „meine(!!)“ Villa abgerissen, weil keiner sie sanieren wollte…..
Ich bleib mal da
Herzlichst
yase
LikeLike
Hallo Yase – ja, ich habe auch ein gewisses Flair für solche „lost places“. Liebe Sommergrüsse, Sibylle
LikeLike
Was für ein zauberschönes Haus. Geld müsste man haben, hm?
Hui, da hast du gerade Sehnsüchte geweckt. 😀
Liebe Grüße,
Sabrina
LikeGefällt 1 Person
Was für eine traumhafte feine alte Villa. Vielleicht sollte ich doch mal Lotto spielen… Irgendwie ist mein Sommer wenig von Erwartungen belastet, Aber er ist halt auch nicht meine Lieblingsjahreszeit.
Liebe Grüße
Andrea
LikeLike
Hallo Andrea… ja ein Lotto-Gewinn, das wär’s doch. Ob er wirklich für ein solches „Geld-verschling-Projekt“ gut angelegt wäre… ?Schöne Sommergrüsse, Sibylle
LikeLike
Hallo wieder einmal das Stelldichein zum Samstagsplausch, wie doch die Woche verflogen ist.
Bin neugierig: Was ist das für eine alte Villa? Wo steht sie mit dem herrlichen Garten? Ja, darin könnte ich mich auch verlieren…
Und ich wünsche Dir einen angenehmen Start in die neue Woche
und sende herzliche Grüßle, Heidrun
LikeLike
Hallo Heidrun… die alte Villa war das Heim eines Künstlers, geboren 1910… ja das Leben war auch zu Beginn des 20. Jahrhunderts sehr entspannt, wenn das nötige Geld vorhanden war… sonnige Grüsse, Sibylle
LikeLike
Wenn ich so viel hätte, dann wüsste ich jetzt auch, was ich damit anfangen würde. So eine tolle Villa und so ein schöner Park, so etwas kann man doch mit Recht traumhaft nennen.
Ja der Sommer hat es nicht leicht, wie das Wetter im Allgemeinen und überhaupt. Ich kann mich an kaum einen Tag erinnern, an dem nicht irgendjemand das Wetter unpassend fand.
Ich wünsche Dir einen guten Start in die Woche.
Viele liebe Grüße
Wolfgang
LikeGefällt 1 Person