Neuseeland und Südfrankreich. [Und irgendwie auch Pfefferland]

Nach einem laaaangen zu leichter Unzufriedenheit neigenden Arbeitstag (im Schnitt hätte ich gut und gern alle halbe Stunde in die Tischkante beissen können – Vorferienhektik, ich sag‘ nur Vorferienhektik, gepaart mit ein paar anderen jobmässigen Herausforderungen die just vor der Sommerferienzeit auftauchen und alle noch bearbeitet werden wollen) spürte ich so richtig Freude mir noch ein eigenes kleines „Wäldchen“ zu basteln.

Die Farne erinnerten mich beim Schnitt urplötzlich an eine unglaublich lange zurückliegende Reise durch Neuseeland. An die wunderschönen Wälder mit den riesigen Farnen. Der Silberfarn ist die Nationalpflanze und zusammen mit dem Kiwi wichtigstes Symbol Neuseelands.

Der Lavendel muss mit den Hände gesehen werden. Auf Berührung verströmt er seinen unvergleichlichen Duft. Lavendelduft kann einfach nie „out“ sein! Südfrankreich-Gefühle. (Die sich nächsten Frühling nach langer Sehnsucht endlich wieder verwirklichen, hoffentlich).

Sozusagen ausm Pfefferland ist der Mauerpfeffer. Schon letzte Woche lag er da, auf dem Holz. Und noch immer blüht er. Wie genügsam er doch ist. Täte uns Menschen hin und wieder auch gut.

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Noch während ich also mein Wäldchen drapiere, forme und schiebe, klingelt das Telefon. Absendernummer in etwa 004904139595903379379. Trotzdem hab‘ ich es entgegen genommen. Wie erwartet irgendein seltsamer Anruf, jemand der mir irgendetwas durch den Hörer laberte (äxgüsi, kann anders nicht gesagt werden). Donnerlittchen! (Ausruf des Erstaunens mit 14 Buchstaben) Donnerlittchen, also, dachte ich mir, das kann ich auch! Voller Inbrunst und mit fester Stimme fange ich also an Kauderwelsch – und damit kompletten Blödsinn – zu sprechen. Das tönte dann etwa so:

Ich so: „Aflöajf ösjdf j jiourjowipo oieuoehknvko otiojfjoeo oi oihoiwhoiw oiahfnoüpwoj. kioenvdi ösdhenk ihfdfu ösdfnahfe whf öeöf ihf ksdwwjd!“

Er so: Hä?!? (So fühlte sich seine Überraschung durch das Kabel an)

Ich so: „Ajflmvpwe pwekgj pewjnl oehflof wfjaeoipskjh fkkgj ldkjeqlmv lnvswm kakdhd.“

Er so: Stille. Komplette Stille. Ein Mensch am anderen Ende, der baff ist.

Ich so: „Fjojäpfk föwofj sööof qskdd ldksjla jkjkake iefoaf mdjfj!!“

Er so: KLACK. piep piep piep piep piep… (Er hat einfach aufgehängt.)

* lach * (also * kreisch vor lach *). Das, füllte sich einfach unglaublich, herrlich, einfach  t-o-t-a-l  kindisch an! Nie wieder wird mich dieses Callcenter anrufen – ich hab’s ins Pfefferland spediert! * selber Schulter klopf *

Verlinkt bei Holunderbluetchen.


6 Gedanken zu “Neuseeland und Südfrankreich. [Und irgendwie auch Pfefferland]

  1. Schön, dass du dein Wäldchen drapiert, geformt und geschoben hast und es so schön geworden ist in den Vasen.
    Eine sehr schöne Präsentation, die ich mir sehr gerne angesehen habe!
    Sei herzlich gegrüßt
    von
    Monika*

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  2. Ein hübsches Wäldchen, mit einigen Erinnerungen. Ich liebe auch den Lavendel und streiche oft ab den Sträuchern in Garten vorbei.
    Dein Anrufer muss sich dermaßen verar… gefühlt haben, ich muss selber grinsen! Tolle Taktik
    Lachen tut so gut
    Gruß Andrea

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  3. Liebe Sibylle,
    Deine spontane Reaktion auf den unerwünschten Anruf/er finde ich geradezu umwerfend! „Supergeil“ – würde meine Enkelin jetzt wohl sagen…Ich werde mir ein Beispiel daran nehmen! Vielen Dank für diese köstliche Idee!
    Alles Liebe
    Heidi
    PS Jetzt ist Dein „Wald“ viel zu kurz gekommen. ER gefällt mir! …und er inspiriert!

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