Vernebelten Himmel oder Landschaft mag ich zwischendurch. Vor allem dann, wenn die Nebelschwaden eine mystische Stimmung zaubern.
Diese beiden Bilder entstanden vor einer Woche. Sie sind ein bisschen bearbeitet.
Bearbeiten würde ich gern auch vernebelten Geist. Manchmal dünkt es mich, wir sind im 21. Jahrhundert keinen Schritt weiter als im Mittelalter, als man Hexen auf den Scheiterhaufen führte. Wir fliegen zwar zum Mond, schauen uns den wunderschönen blauen Planeten von oben an – sehen das grosse Ganze und doch kriegen wir es hier unten einfach nicht auf die Reihe!
Gerade eben habe ich „Señora Gerta“ fertig gelesen, tauchte wieder in die Geschichte des zweiten Weltkrieges ein. Habe über die furchtbaren Ereignisse dieser Zeit gelesen. Über die abenteuerliche Flucht von Señora Gerta nach Panama. Über ihren Mut, ihre unglaubliche Energie, ihre positive Haltung. Und vor allem habe ich über die damalige Verzweiflung der jüdischen Menschen in ganz Europa gelesen. Ich mag einfach kaum glauben, dass Antisemitismus erstens nie verschwunden war und zweitens erneut auf dem Vormarsch ist.
Diesen einen Satz fand ich extrem denkwürdig: „Seltsam, mit welchem Drang und starker Gewalt sich in bestimmten Jahren die Weltgeschichte wandelt und Revolutionen, Katastrophen und Paradigmenwechsel binnen eines Jahres stattfinden.“
Ich habe kürzlich den rabenschwarzen Satirefilm „Er ist wieder da“ gesehen. Lange habe ich nur von diesem Film gehört und gelesen. Nun mag man von diesem Film halten, was man will. Mich jedenfalls hat er mit extrem beklemmenden Gefühlen zurückgelassen.
Lassen wir die Erdos, Kugelschreiber (le Pen), Mr. Ich & andere vernebelten Geister nicht weiter Macht gewinnen. Wählen wir Menschen mit Grips und Herz. Denn: Wer in der Demokratie schläft, wacht in der Diktatur auf. Und das, das geht uns alle an. Auch von unten gesehen.
Verlinkt bei Die Raumfee.
Du sagst es. Unterschreib ich voll und ganz…
Berge und Buch machen Eindruck.
Ganz liebe Grüße!
Astrid
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