Fundstücke zum 5.

Meine Befürchtung hat sich bewahrheitet. Der Schnee hat alles verschluckt. (schluck) Selbsterfüllende Prophezeiung, sozusagen. Das ist in etwa so, wie wenn du einen Ratgeber liest, der dir vorschreibt, wie du deine Wünsche ins Weltall, Universum oder wohin auch immer senden sollst. Auf gar keinen Fall darf der Wunsch ein „nicht“, „kein“ oder „nein“ enthalten.

Die Formulierung ist alles! Leider gibt es bei Universums-Bestellungen keine Rubrik „andere Wünscherinnen bestellten auch diese Wünsche im Universum“. Das wäre doch mal ein Service vom Universum! Oder „andere Wünscher guckten sich auch diese Wünsche an“. (diese Wünsche würde dann natürlich durch eben diese Wünsche ersetzt, also zum Beispiel: „einen Parkplatz in der Innenstadt“ oder „einen liebevollen, humorvollen Partner, der mir jeden Wunsch von den Augen abliest“)

Da müsste man dann einfach sehr sehr vorsichtig sein, dass das Universum nicht Mike Shiva liefert, der deine Wünsche in der Kristallkugel liest und dir dann seine Interpretation davon mit einem schmucken Stück Stoff auf dem Kopf präsentiert. Du kennst Mike Shiva nicht? Google ihn nicht, es lohnt sich nicht. Sagen wir es so: Er ist ein sehr umstrittener Hellseher, ganz untypisch, für die Schweiz mein‘ ich. Denn normalerweise bringen wir ja keine bunten Hunde hervor. (Pah! Hellseher! Wahrscheinlich kriegste dann auch noch ’ne Rechnung – feinsäuberlich für jeden „Augen-ablese-Wunsch“)

Die Lieferfrist im Universum ist der nächste Schwachpunkt. Du kannst nie sicher sein, ob und wann dein Wunsch geliefert wird. Aber noch viel mehr Sorge mache ich mir um das Rückgaberecht (siehe oben, Mike Shiva).

Das einzige also, was ich im Januar 2017 gefunden habe, ist ein Putzwagen. Jawohl! Er stand mitten am Hauptbahnhof in Zürich. Keiner da.

Putzwagen

Ich habe ihn nach langem Überlegen mitgenommen. Gerade als ich die Rolltreppe zur S-Bahn hinunter wollte, kam ein orangenes Männlein winkend und rufend auf mich zu. Wir haben dann ein bisschen diskutiert, wem jetzt dieser Putzwagen gehört. Weil er einfach nicht aufhören wollte, zu insistieren und ich zur Arbeit musste, habe ich ihm mein Fundstück dann überlassen. (Mit dem orangenen Männlein wäre ich vielleicht noch fertig geworden, aber die Menschentraube um uns herum, hat mich dann irgendwann doch zunehmend irritiert)

Tsss. Er hätte sowieso kaum in die „hall of fame“ gepasst… pfft!

Genug Klamauk! Fröhlichen Monat! Herzhafte Lacher!


5 Gedanken zu “Fundstücke zum 5.

  1. Ey, das wird ja immer karnevalesker hier! Gefällt mir! Schau ich mich das nächste Mal auf dem Zürcher Bahnhof um. Oder besser auf dem Flughafen mit diesen irrsinnig langweiligen langen Wegen. Vielleicht komme ich so mal in Kontakt mit jemandem.
    Und dieser Mike Shiva: Untypisch für die Schweiz? Da google ich jetzt aber doch noch.
    Einen schönen Sonntag! Oder ab in die Schiferien!?
    Astrid

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  2. Oh, Mike Shiva! Passt! Ist doch sehr geschäftstüchtig. Ist jetzt nicht die Sorte Schweizer, die ich so kennen lerne ( die sind doch normalerweise auch etwas anders gekleidet, oder? ), aber vorstellen kann ich ihn mir schon. Hellsehen oder psychologischer Rat in Schwyzertütsch – das fände auch hier so seine Nische…
    GLG

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