wegwunder

„Von weitem gesehen ist der Rand des Schattens die Linie des Lichts.“
[Unbekannt. Auf einer Sonnenuhr auf dem Mount-Holyoke-Universitätscampus]

Von weitem gesehen haben sich die guten Vorsätze zwischenzeitlich gut gesetzt, so ein Glück, es ist schon Ende Januar, die kurze Zeit des vermeintlichen – bzw. des scheinbar verpflichtenden – Neuanfangs ist vorüber. Die Dynamik des Jahreswechsels sorgt zwar für einen Energiekick, aber in etwa so, wie von einem Traubenzucker auf einer Bergtour. IssjaauchkeinProblem. Finde ich. Denn Vorsätze werden massiv überschätzt. Finde ich.

Über all die guten Absichten rieselt schneller Schnee drüber, als Gras wachsen kann. Ja, darum ist Sylvester auch im Winter und die Zeit der guten Vorsätze wurde Sylvester zugeteilt ;-).

Das Kind hat im Januar dieses Lichtbild nach Hause gebracht. Es ist in der Adventszeit entstanden und als Teil eines Adventsfenster im Einsatz gewesen. Ich mochte es sofort. Es hat sogleich seinen Platz in meinem Fenster gefunden.

Ich mag Lichtbilder sowieso. Für mich symbolisiert dieses Lichtbild allerdings eher Frühling als Weihnachten. Die Dynamik der Vögel. Nestbau. – Ja, Neuanfang. Die Zeit für Neues ist definitiv immer. Sie ist einfach jetzt. Nicht morgen, nicht übermorgen, jetzt.

Vögel im Käfig sprechen vom Fliegen.
Freie Vögel fliegen.
[Made in China, ganz ohne Pestizide]

So gesehen: Keine Vorsätze formulieren, sondern einfach machen. So gesehen, einer der anspornendsten Werbeslogans: »Just do it!« (Aber sag bloss Sylvester nichts, wenn du’s durchs Jahr auf die Reihe kriegst, sonst ist er danach furchtbar betrübt)

Guten Flug!!

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