Ich wurde inspiriert, mich auch im Alltag Fundstücken zu widmen. Man könnte mich – auf Reisen – als „Sammlerin und Jägerin“ bezeichnen. Oder ganz profan als Souvenirjägerin. Nein, ich betreibe die Jagd nicht verbissen und auf Teufel komm raus. Ich halte bloss die Augen offen. Nicht nur ich, auch das „noch-Kind“ ist infiziert. Und der Mann weiss, womit er uns Freude macht. Spannende Fundstücke aus der Natur, über dessen Eigentümer das Kind und ich dann humorvoll diskutieren. Beispiele für Fundstücke?
- Seeigel-Schalen vom Long Beach, Great Ocean Road
- Opalsteinchen aus Coober Pedy
- Kristalle aus dem Gebiet der Etzlihütte (SAC)
- Spezielle Vogelfedern
- Fellteile aus der Kalahari
- Achat-Steine vom Agate Beach, California
- Bisonwolle (schön kompakt) aus dem Yellowstone Nationalpark
- Weisse Perlmutter-Muscheln aus Rarotonga, Cook Islands
- Treibholz aus Kalifornien (ja, tatsächlich, mit nach Hause genommen…)
- Sanddollar aus Bodega Bay (Drehort von „Die Vögel“, Hitchcock)
- Schwarze Elefantenhautsteine aus Sossusvlei
- Grüne Jadesteine und -steinchen vom Schoolhouse Beach, California
- Hühnersteine von jedem erdenklichen Strand, wo es sie gibt
- Steine in Herzform
- Überhaupt Steine, von überall her schleppe ich Steine nach Hause
- Strandgut. Sobald Meer und Strand zu sehen sind, zieht es mich dahin
- …
Und damit diese Fundstücke nicht in irgendwelchen Schubladen verstauben, gibt’s die „hall of fame“. Bloss würdigen wir keine Berühmtheiten oder Persönlichkeiten sondern unsere Fundstücke. „Hall“ ist im übrigen weit davon entfernt. (Was schon länger auf der Fund-Wunschliste steht, wäre – by the way – ein am Strand angeschwemmtes Haifisch-Ei).
So, das ist das würdigste Foto. Da gegenüber gleich die Eingangstür ist, spiegelt sich in in den Bilderrahmen leider immer irgendwo Licht…
Nun zur brennenden Frage: Warum finde ich in meinem Alltag kaum Fundstücke? Bin ich in der gewohnten Umgebung einfach blind dafür? Bin ich zu wenig aufmerksam? Weil der Ort so vertraut ist? Okay. Neues Jahr, neues Glück. Ich mache also einen Selbstversuch, sozusagen die Probe aufs Exempel. Das muss ja nicht gleich jeden Tag sein. Und leider kann ich auch nicht auf Strandgut zählen, so wie Mary Jo Hoffman.
Am nächsten Fünften zeige ich Fundstücke vom Januar. Fundstücke am 5.
Bis am 5. Februar wieder (da bin ich ja mal gespannt und hoffe, dass der Schnee nicht alles verschluckt). Bist du dabei?
Ein Gedanke zu “Fundstücke.”