… Holunderblüten erwischt.
Den Holundersirup haben wir schon vor fast zwei Wochen produziert. Jetzt habe ich die Blüte das erste Mal ins Wasser gestellt. Holunderblütchen sind freiheitsliebend. Es gefällt ihnen – trotz schönem Gefäss – nicht lange ohne Strauch und schon bald hängen die Köpfchen… .
Der Duft, der in der kurzen Zeit verströmt und die Freude über die schönen Blütenbilder, waren es dennoch wert. Das Teeservice ist uralt und stammt von meiner Grossmutter oder Ur-Grossmutter. So genau lässt es sich nicht mehr sagen.
Für den Holundersirup pflücken wir am Vortag gute 10 Holunderblüten. Kein Grün, keine Blätter, möglichst wenig Stiel. Tiere ausschütteln, mit kaltem Wasser abbrausen. In Glas-, Kunststoff- oder Steingut-Schüssel geben und mit 1 Liter kaltem Wasser übergiessen. Mit einem Netz oder einer Gaze decken und wenn möglich an der Sonne 24 Stunden ziehen lassen.
Beim Pflücken habe ich gar nicht bemerkt, dass sich bereits die Früchte bilden. Am Anfang noch ganz in weiss.
Nach 24 Stunden die Flüssigkeit absieben und mit 1 kg Zucker in eine grosse Pfanne geben. Unter Rühren aufkochen bis sich der Zucker aufgelöst hat. Durchkochen und Pfanne vom Herd ziehen. Vorsichtig 20 g Zitronensäure zum Sirup geben, nicht alles auf einmal, weil die Zugabe sonst stark schäumt. Nochmals 3 Minuten kochen.
Sirup in heiss ausgespülte Flaschen abfüllen, sofort verschliessen. Kühl und dunkel aufbewahren. Angefangene Flaschen im Kühlschrank aufbewahren.
Als Sirup oder Hugo geniessen. Ja, ich mag den Hugo immer noch.
Wie passend, mit Holunderbluetchen verlinkt.