… haben wir auf der Etappe von Woudrichem nach Rotterdam nicht erwartet. Wir haben überhaupt keine Arche erwartet. Aber alles der Reihe nach.
Dem Naturschutzgebiet Merwelanden entlang. Weite. Wasser. Vögel. Himmel. Gedankenfrei.
Per Fähre über den Rhein. Ich könnte endlos Schifffahrtbilder machen.
Dordrecht. Im Jahr 1421 durch die grosse Flut zur Insel geworden. Einfach schön. Erfüllt Erwartungen, die ich gar nicht hatte.
Kinderdijk. Wie lange haben wir nicht Ausschau gehalten, bis wir endlich diesen Blick hatten. Der Rheinradweg geht tatsächlich genau entlang des schönsten Kanals. Die Mühlen sind eine Attraktion, die tausende von Touristen anzieht. Da wir mit dem Fahrrad sozusagen von hinten kamen, hatten wir lange Zeit gar keine Touristen im Bild. Diese Erfahrung haben wir schon häufig gemacht. Kaum aus dem Rummel raus, gibt’s nur noch Wenige, die etwas weiter laufen.
Die Mühlen stammen aus dem 18. Jahrhundert und wurden von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt. Sie sind sehr gut unterhalten. Offenbar wird auch auf diesem Kanal im Winter Schlittschuh gelaufen.
Wir wussten, dass wir nach Kinderdijk in die Vororte von Rotterdam kommen würden. Holland ist ein Traum für Fahrradfahrer wie uns – auf dem Land, in der Provinz, in kleinen Städten und grossen Dörfern. Mit dem Fahrrad in einer Grossstadt wie Rotterdam (oder Amsterdam) ist für greenhorns ein Albtraum. Von links, rechts, hinten, vorne, schräg, vis-à-vis – einfach von überall kommen Fahrradfahrer. Es gibt klare ungeschriebene Regeln, wo am Fahrrad-Lichtsignal gewartet wird. Sonst bimmelt dich der Querverkehr aus dem Weg.
Das war der Grund warum wir keine Sekunde zögerten, als wir den waterbus nach Rotterdam erblickten. Fantastisch! Wir können die letzten 10 Kilometer auf den Rhein. Die absolut richtige Entscheidung. Nicht nur sind wir damit auch die Vororte umgangen, wir kamen direkt im Zentrum von Rotterdam an. Die nächsten Bilder sind von unterwegs. Ein Grund mehr, das genau so zu tun.
Hallo? Eine Arche? Die Geschichte ist wirklich alles andere als gewöhnlich. Träumte doch der Archebauer tatsächlich von einer Sintflut. Dieser Traum wühlte ihn dermassen auf, dass er eine Arche baute. Zuerst eine Kleine, dann eine Grosse. Die Arche wird als Museumsschiff verwendet. Bis zur Sintflut.
Je näher wir an die Nordsee kommen, umso grösser werden die Schiffe.
Mit Helikopterlandeplatz. Im Internet gibt’s zu diesem Schiff einiges zu lesen. Die Subsea 7 ist in der Lage in bis zu 3000 Meter tiefen Gewässern „Rohrverlegungsarbeiten“ zu vollziehen.
Klar doch. Schliesslich sind wir in Holland.